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Wer hat's erfunden?
Joseph Hubert Pilates, auch Joe genannt, wurde 1883 in Mönchengladbach geboren.
Die Familie zog sehr oft um, war arm und es wird vermutet, dass sie Wohnungen "trockenwohnte". Das könnte dazu passen, das J. Pilates ein etwas kränkliches und schwaches Kind gewesen sein soll.
Er litt u.a. an Asthma und Rachitis - und er verlor durch einen Stein sein rechtes Auge.
Dennoch führte seine Freude an Bewegung schon früh zu einem besonderen Körperbewusstsein. Er begann schon in jungen Jahren seinen Körper zu kräftigen.
Als Jugendlicher beschäftigte er sich schon mit unterschiedlichen Bewegungslehren. Neben Turnen, Gymnastik, Bodybuilding und Skifahren las er auch über Trainingsmethoden wie Yoga.
Er bekam vom Arzt seines Vaters ein Anatomiebuch geschenkt: "Ich lernte jede Seite, jeden Teil des Körpers; während ich die verschiedenen Teile lernte, bewegte ich immer den entsprechenden Teil.”
Das Wissen und die Erforschung der Anatomie war um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert eher bescheiden.
J.P. Müller, ein 1866 in Dänemark geborener Gymnastikpädagoge, veröffentlichte 1904 sein Buch "Mein System", welches zum Bestseller wurde.
Da Pilates' Vater Turner war, ist es anzunehmen, dass er das System des Dänen Müller kannte. Hier ein faszinierendes Video von Müller bei der Ausübung seiner Gymnastik:
https://www.danmarkpaafilm.dk/film/ip-muller-viser-mit-system
1913 ging er nach England und verdiente dort vermutlich sein Geld als Boxer und Zirkusartist.
Auch als Lehrer für Selbstverteidigung an Polizeischulen soll er unterrichtet haben.
Als Deutscher wurde er zu Beginn des Ersten Weltkrieges interniert.
Im zweiten Internierungscamp, auf der Ilse of Man, waren wohl viele Boxer vertreten, die dort ihrem Sport nachgingen und Pilates fungierte oft als Ringrichter. Im Camp zur Untätigkeit verbannt, hielten sich die Männer mit Bewegung nicht nur physisch, sondern auch psychisch fit.
Er kehrte nach dem Krieg nach Deutschland zurück, und betrieb von 1920 bis 1923 eine Boxschule in Gelsenkirchen. Er nahm auch selbst an einer Reihe von Boxkämpfen teil, allerdings wohl mit mäßigem Erfolg.
Er entwickelte nach und nach sein eigenes Konzept eines ganzheitlichen Körpertrainings und nannte es „Contrology".
Von 1923 bis 1925 war Pilates in Hamburg. Dort trainierte er die Hamburger Polizei in Selbstverteidigung und unterrichtete sein Bewegungskonzept auch in verschiedene Privatkliniken.
Da begann er mit dem Bau der Pilates Geräte:
"Ich erfand all diese Maschinen. Das begann damals in Deutschland. Da war ich bis 1925 und trainierte rheumatische Patienten. Ich dachte mir, warum soll ich meine Kraft nutzen? Also baute ich eine Maschine, die das für mich machte." So erzählte er in einem Interview.
Das erste Gerät, für das er ein Patent anmeldete, war der Foot Corrector, eine "Vorrichtung zur Beseitigung oder Besserung von Bein- und Fussfehlern."
Joseph Pilates wollte sein zweites Gerät, den "Universal Reformer", in den USA patentieren lassen, daher beauftragte er eine Anwaltskanzlei mit der Einreichung des Patents.
Einen Überblick über den Reformer und alle anderen Geräte gibt es hier beim Deutschen Pilates Verband:
Mit 46 Jahren emigrierte er 1925 in die USA. Auf der Überfahrt lernte er seine dritte Frau Clara kennen, eine Krankenschwester.
In New York übernahmen sie ein Box- und Trainingsstudio in 8th Eight Avenue, im selben Gebäude wie das New York City Ballet.
Daher kamen auch seine ersten Kunden. Er trainierte Tänzer verschiedener Tanz-Kompanien und immer wieder wurden auch Tänzer zu ihm geschickt, die sich verletzt hatten. Er hatte den Ruf, diese wieder auf die Füße zu stellen.
In den USA wird häufig behauptet, dass er als Trainer von Max Schmeling einreiste, der auch bis Ende der 1920er Jahre in seinem Studio von Pilates trainiert wurde.
Zusammen mit Claras' Erfahrung als Krankenschwester bekam seine Methode auch eine rehabilitativ ausgerichtete Komponente. Seine Frau galt damals wohl als die bessere Lehrerin.
In der Folgezeit waren auch viele berühmte Tänzer und Choreographen unter ihren Klienten wie: Martha Graham, George Balanchine, Hanya Holm und Rudolf von Laban.
Aus dieser Anfangszeit und aus den gemeinsamen Inhalten, nämlich der Zentrierung und Stabilisierung des Körpers, erklärt sich die enge Verbindung zum Tanz.
Auch Schauspielerinnen wie Katharine Hepburn, Lauren Bacall und die Schauspieler Gregory Peck und Johnny Weismüller schätzten sein Trainings-Konzept.
Pilates arbeitete individuell und kreativ. Für jeden einzelnen Klienten erstellte er ein eigenes Übungsprogramm und entwickelte sogar neue Übungen für die entsprechende Person.
John Steel, ein Klient und Anwalt von Joe Pilates berichtet: "Es gab keine Termine, kein Gespräch mit anderen Kunden, keine Wasserpausen, und man vertraute darauf, dass Du 5 Dollar auf dem Tisch gelegt hast wenn Du gegangen bist. Es gab keine Kritik, nur Anleitung durch Joe oder Clara, und oft ein Piksen oder Schieben, um Dich zur korrekten Bewegung zu bringen." Steel sagte, es wurde erwartet, dass man die Übungen inklusive der Einstellungen der Geräte lernte, so dass man sie für sich in einem kontinuierlichen Fluss ausführen konnte. "Diese Kopf-Körper-Sache war das Herzstück seiner Methode", sagte Steel. "Ihm war wichtig, dass Du in absoluter Kontrolle über jeden Muskel in Deinem Körper warst."
Pilates erwartete, dass man dreimal die Woche trainierte und möglichst zuhause noch ein Mattenprogramm absolvierte.
1934 veröffentlichte Joseph Pilates sein erstes Buch "Your Health", welches man auch noch heute kaufen kann.
Er praktizierte bis ins hohe Alter hinein und verfasste Bücher über seine Technik. Er starb 1967 im Alter von 83 Jahren an einem Lungenemphysem in New York, ohne ein Testament zu hinterlassen oder die Nachfolge und Weiterführung seiner Arbeit zu regeln. Clara Pilates unterrichtete, und führte das Studio erst einmal weiter, suchte aber schon bald einen Nachfolger.
1975 übergab Clara das Studio an Romana Kryzanowska, die es später wieder verkaufte.
Das Original-Studio konnte nicht mehr wiederbelebt werden, die ehemaligen Schüler*innen zerstreuten sich über ganz New York und dann die USA.
Ende der 90ger erlebte die Pilates-Methode eine Art Wiedergeburt. Aus den USA kam es zurück nach Deutschland.
Ob in den USA, in Asien oder Lateinamerika: überall war das Reformer-Training populär, während es in Deutschland weitgehend unbekannt blieb. Das ändert sich gerade dank Instagram, wenn auch leider nicht in der Form, in der es überliefert ist.
Der Name Pilates ist nicht geschützt, wer wissen möchte ob seine Trainer*in eine qualifizierte Ausbildung hat, kann schauen, ob das angegebene Ausbildungsinstitut beim Deutschen Pilates-Verband gelistet ist. Diese Institute erfüllen alle die Mindestanforderungen:
https://pilates-verband.org/ausbildung-fortbildung/institute/
Klassisch oder contemporary?
Im Pilates gibt es heute zwei Strömungen: eine kleinere Gruppe Trainer und Ausbildungsinstitute, die sich an die überlieferten Übungen und Reihenfolgen halten und das moderne = contemporary Pilates.
Die advanced Original-Übungen erfordern viel Kraft. Kontrolle und Flexibilität. Es braucht eine ganze Weile Übung bis man alle über 100 Übungen meistern kann. Manche muten schon ziemlich artistisch an, für verkürzte Schreibtischarbeiter*innen oft zu schwer auszuführen.
Es braucht mehr Einsatz, als einmal die Woche zu trainieren, um die Kraft und Flexibilität zu entwickeln, die die Übungen dem Körper abfordern.
So nähert sich Pilates immer mehr den Möglichkeiten der Kund*innen an. Es wurden viele "Prä-Pilates"-Übungen für die Matte entwickelt, die auf die Original-Übungen hinarbeiten sollten, aber oftmals ein Eigenleben entwickeln. So bleiben manche Kurse dann auf diesem Level stehen.
Das Reformer Training boomt, Instagram sei dank, seit ein paar Jahren.
Hier wird der Reformer oft für kreative "Fitness-Übungen" genutzt, die leichter ausführbar sind.
Aber wer weiß - vielleicht haben die Kund*innen ja irgendwann die Neugier und den Ehrgeiz die Original-Übungen zu erlernen?
Aber wie soll man das eigentlich unterscheiden?
Jede Übung hat ihren eigenen Namen, sowohl auf der Matte, als auch auf den Geräten. Wenn in der Stunde vor der Übung kein konkreter Übungs-Name genannt wird, ist es Wahrscheinlichkeit auch keine Pilates-Übung.
Und noch ein Hinweis: steht bei einer Übung die Box irgendwo anders als auf dem Schlitten, dann ist es keine Pilates-Übung.
Ist ein Redondoball oder Gewichte im Spiel: ebenfalls nicht. ;)
Die Original Übungs-Reihenfolgen findest du auch hier unter "Pilates":
https://www.claudia-bartel-pilates.de/traditional-order-mat
Prinzipien im Pilates:
Control:
Joseph Pilates nannte seine Bewegungsform 'Contrology'.
Romana Kryzanowska, eine Schülerin von Pilates sagte:
"You can say what Pilates is in these words: Stretch with strength and control. And the control part is the most important because it makes you use your mind".
Was Pilates ist, kann man in folgenden Worten ausdrücken: Dehnen mit Stärke und Kontrolle. Und der Kontroll-Teil ist der wichtigste Teil, weil er dazu führt, dass du deinen Kopf anstrengst."
Centering:
Der mentale Fokus auf die auszuführende Übung ist unerläßlich. Aus der Forschung der Neuroathletik wissen wir inzwischen, wie wichtig es ist, sich mental auf die Ausführung der Bewegung zu fokussieren. Sie sich bildlich vorzustellen, zu spüren und dann erst auszuführen, hilft den kleinen gelenknahen Muskeln, sich zu aktivieren, die sogenannte Propriozeption.
Aber Zentrierung ist auch körperlich zu verstehen. Wir bewegen aus der stabilen und aktivierten Körpermitte. Werden die Pilates-Übungen ohne Stabilisierung der Mitte ausgeführt, wird man vor allem die globale, „oberflächliche“ Muskulatur ansprechen, aber nicht die Tiefenmuskulatur. Die Intensität eines Trainings liegt auch immer in der vollkommenen Durchdringung der jeweiligen Übung.
Concentration and Awareness:
Eine Pilates-Übung sollte niemals schematisch und/oder nebenbei ausgeführt werden, auch sollten wir uns nicht ablenken lassen, durch Medien, Unterhaltungen oder Musik, sondern die Übung immer wieder mit vollem Bewußtsein ausführen.
Durch die Konzentration auf das, was wir tun und wie wir es tun, werden wir uns der Bewegung wirklich bewusst. Wir "erspüren" die Bewegungen im Körper.
Sein Bewusstsein wirklich zu öffnen, erfordert eine Wahrnehmung des eigenen Körpers, die vielen Menschen oft schwerfällt.
Wir müssen in die Lage kommen, unseren Körper wahrzunehmen zu können, um dann zu vergleichen, ob das was wir tun, mit dem übereinstimmt, was die Lehrer*innen demonstrieren oder anleiten.
Und noch etwas kommt hinzu: Heute wissen wir, dass wenn wir etwas Neues erlernen, dieses im Gehirn sehr fest verankert wird. Hat man also seine ersten Schritte beim Pilates nur als reine "Gymnastik" erlernt, ist das Gehirn nur schwer zugänglich für Informationen, die von dem zuvor Erlernten abweichen, und es fällt
umso schwerer eine Offenheit für das zu entwickeln, was die Trainer*in sagt oder demonstriert.
Precision:
Präzision resultiert aus den o.g. Prinzipien. Es garantiert darüber hinaus, dass alle Muskelgruppen aktiviert werden, die für die Übung aktiviert werden sollten.
Breathing:
Es gibt rhythmische Atmung, wie in der Übung "Hundred" oder "Swimming", aber auch Übungen bei der der Atem einfach drüber fließt. Ansonsten sagte Pilates oft: "Out with the air" or: "Squeeze out the lungs as you would wring a wet towel dry". Damit soll einmal ein kompletter Luftaustausch der Lunge stattfinden. Andererseits ist die tiefe Ausatmung das zentrale Element, um die "Core-Muskulatur" anzusteuern, und wenn möglich in der Einatmung zu halten. In der Regel wird in der Extension und Verlängerung eingeatmet und in der Flexion und Rotation ausgeatmet.
Movement flow:
Pilates-Übungen an sich haben ihren Rhythmus, der durch die Atmung geleitet wird. Je vertiefter die Atmung, umso mehr Kraft kann ich generieren und umso länger wird die Ausführung. Und die einzelnen Übungen gehen ineinander über. Der Bewegungsfluss sollte nicht unterbrochen werden, wenn wir beispielsweise vom Sitz in die Bauchlage wechseln. So behalten wir die Konzentration und die Aufmerksamkeit bei unserem Körper und dem was wir tun.
Balance:
In Balance zu sein, meint hier nicht nur das tatsächliche „balancieren“, wie man es für die „Roll-Übungen“ oder die Control-Balance braucht.
Es ist auch eine Balance der muskulären Spannung und Anspannung. Wenn ich einen "Roll-up" mache, zieht die Vorderseite konzentrisch zusammen, und die Rückseite muss loslassen. Spannt sie sich auch an, geht die Übungsintention, die Mobilisierung der Wirbelsäule, verloren.
Auch die Balance zwischen Stabilität der Mitte und Dynamik der Bewegung in den Extremitäten wie beim „Swimming“ ist gemeint.
Balance meint auch eine ausbalancierte Muskulatur und einen balancierten Spannungstonus.
Durch unseren Alltag und unsere Berufe sind wir oft sehr einseitig belastet. Ungleichgewichte in der Muskulatur entstehen. Der Körper leistet Schwerstarbeit und kompensiert das Ungleichgewicht oft über Jahrzehnte. Aber irgendwann ist eine Kompensationsgrenze erreicht und Schmerzen entstehen, und wollen nicht wieder verschwinden.
Balance in der Ausführung der Pilates-Übungen erfordern oft Kraft, aber es sollte immer nur die Kraft eingesetzt werden, die für die Ausführung der Übungen notwendig ist. Muskulatur bewußt loszulassen ist schwer.
Das wissen alle, die einmal einen dauerhaft verspannten Nacken hatten. Mache ich eine Pilates-Stunde mit voller Kraftanstrengung, wird sie mir sicher nicht gut tun. Hier kommt also wieder das Bewußtsein ins Spiel. Pilates sagt: „complete coordination of body, mind, and spirit.“
So ist mit Balance auch gemeint, den Körper wieder in Balance zu bringen.
Und letztlich natürlich: die Balance von Körper und Geist. Durch den Fokus auf die Übungen und die bewußte Atmung wirkt Pilates auch auf das vegetative Nervensystem und der Effekt nach der Stunde ist, trotz der Anstrengung, ein positiv entspannter.
Durch die Integration einer Pilates-Routine in den Alltag wird man sich auch mental „ausbalancierter“ fühlen.
Who invented it?
Joseph Hubert Pilates, also known as Joe, was born in Mönchengladbach in 1883.
The family moved around a lot, was poor and it is assumed that they ‘dry lived’ in flats. This could fit in with the fact that J. Pilates is said to have been a somewhat sickly and weak child.
Among other things, he suffered from asthma and rickets - and he lost his right eye due to a stone.
Nevertheless, his love of exercise led to a special awareness of his body at an early age. He began to strengthen his body at a young age.
As an adolescent, he was already involved in various exercise programmes. In addition to gymnastics, bodybuilding and skiing, he also read about training methods such as yoga.
He was given an anatomy book by his father's doctor: ‘I learnt every page, every part of the body; as I learnt the different parts, I always moved the corresponding part.’
Knowledge and research into anatomy was rather modest at the turn of the 19th and 20th centuries.
J.P. Müller, a gymnastics teacher born in Denmark in 1866, published his book ‘My System’ in 1904, which became a bestseller.
As Pilates' father was a gymnast, it can be assumed that he was familiar with Müller's system. Here is a fascinating video of Müller practising his gymnastics:
https://www.danmarkpaafilm.dk/film/ip-muller-viser-mit-system
In 1913, he went to England and presumably earned his living there as a boxer and circus performer.
He is also said to have taught self-defence at police schools.
As a German, he was interned at the beginning of the First World War.
In the second internment camp, on the Ilse of Man, there were probably many boxers who practised their sport there and Pilates often acted as a referee. Banished to inactivity in the camp, the men kept themselves fit not only physically but also mentally with exercise.
He returned to Germany after the war and ran a boxing school in Gelsenkirchen from 1920 to 1923. He also took part in a number of boxing matches himself, albeit with moderate success.
He gradually developed his own concept of holistic physical training and called it ‘Contrology’.
Pilates was in Hamburg from 1923 to 1925. There he trained the Hamburg police in self-defence and also taught his movement concept in various private clinics.
That's when he started building the Pilates machines:
‘I invented all these machines. That started in Germany. I was there until 1925 and trained rheumatic patients. I thought to myself, why should I use my strength? So I built a machine that did it for me.’ This is what he said in an interview.
The first device for which he applied for a patent was the Foot Corrector, a ‘device for eliminating or correcting leg and foot faults.’
Joseph Pilates wanted to patent his second device, the ‘Universal Reformer’, in the USA, so he commissioned a law firm to file the patent application.
An overview of the reformer and all other devices can be found here at the German Pilates Association:
He emigrated to the USA in 1925 at the age of 46. On the crossing, he met his third wife Clara, a nurse.
In New York, they took over a boxing and training studio in 8th Eight Avenue, in the same building as the New York City Ballet.
This is where his first clients came from. He trained dancers from various dance companies and dancers who had injured themselves were repeatedly sent to him. He had a reputation for putting them back on their feet.
In the USA, it is often claimed that he travelled to the USA as a trainer for Max Schmeling, who was also trained by Pilates in his studio until the end of the 1920s.
Together with Claras' experience as a nurse, his method also had a rehabilitative component. His wife was probably considered the better teacher at the time.
In the following years, many famous dancers and choreographers were among her clients, such as Martha Graham, George Balanchine, Hanya Holm and Rudolf von Laban: Martha Graham, George Balanchine, Hanya Holm and Rudolf von Laban.
The close connection to dance can be explained by this early period and the common content, namely the centring and stabilisation of the body.
Actresses such as Katharine Hepburn, Lauren Bacall and actors Gregory Peck and Johnny Weismüller also appreciated his training concept.
Pilates worked individually and creatively. He created his own exercise programme for each individual client and even developed new exercises for each person.
John Steel, a client and lawyer of Joe Pilates reports: ‘There were no appointments, no talking to other clients, no water breaks, and you were trusted to leave 5 dollars on the table when you left. There was no criticism, just guidance from Joe or Clara, and often a pick or push to get you to move correctly.’ Steel said you were expected to learn the exercises, including the settings of the equipment, so you could do them for yourself in a continuous flow. ‘That head-to-body thing was the heart of his method,’ Steel said. ‘It was important to him that you were in absolute control of every muscle in your body.’
Pilates expected you to train three times a week and, if possible, complete a mat programme at home.
In 1934, Joseph Pilates published his first book ‘Your Health’, which can still be bought today.
He practised until old age and wrote books about his technique. He died of emphysema in New York in 1967 at the age of 83, without leaving a will or making arrangements for the succession and continuation of his work. Clara Pilates continued to teach and run the studio, but was soon looking for a successor.
In 1975, Clara handed over the studio to Romana Kryzanowska, who later sold it again.
The original studio could not be revived, and the former students scattered all over New York and then the USA.
At the end of the 90s, the Pilates method experienced a kind of rebirth. It came back to Germany from the USA.
Whether in the USA, Asia or Latin America: the reformer training was popular everywhere, while it remained largely unknown in Germany. This is now changing thanks to Instagram, although unfortunately not in the form in which it has been passed down.
The name Pilates is not protected, so if you want to know whether your trainer has qualified training, you can check whether the training institute is listed with the German Pilates Association. These institutes all fulfil the minimum requirements:
https://pilates-verband.org/ausbildung-fortbildung/institute/
Classical or contemporary?
There are two trends in Pilates today: a smaller group of trainers and training institutes that stick to the traditional exercises and sequences and modern = contemporary Pilates.
The advanced original exercises require a lot of strength, control and flexibility. It takes quite a while of practice to master all 100+ exercises. Some of them are quite artistic and often too difficult to perform for people who work at a desk.
It takes more commitment than training once a week to develop the strength and flexibility that the exercises demand of the body.
As a result, Pilates is becoming more and more accessible to clients. Many ‘pre-Pilates’ exercises have been developed for the mat, which are intended to work towards the original exercises, but often develop a life of their own. As a result, some classes remain at this level.
Thanks to Instagram, reformer training has been booming for a few years now.
Here, the reformer is often used for creative ‘fitness exercises’ that are easier to perform.
But who knows - maybe customers will eventually have the curiosity and ambition to learn the original exercises?
But how can you actually tell the difference?
Each exercise has its own name, both on the mat and on the equipment. If no specific exercise name is given before the exercise in the class, it is probably not a Pilates exercise.
And another tip: if the box is anywhere other than on the sled during an exercise, then it is not a Pilates exercise.
If a Redondo ball or weights are involved: also not ;)
You can also find the original exercise sequences here under ‘Pilates’
https://www.claudia-bartel-pilates.de/traditional-order-mat
Control:
Joseph Pilates called his form of movement ‘Contrology’.
Romana Kryzanowska, a student of Pilates said:
"You can say what Pilates is in these words: Stretch with strength and control. And the control part is the most important because it makes you use your mind".
Centration:
Mental focus on the exercise to be performed is essential. We now know from neuroathletics research how important it is to mentally focus on the execution of the movement. Visualising it, feeling it and only then performing it helps the small muscles close to the joints to activate, known as proprioception.
But centering can also be understood in physical terms. We move from a stable and activated centre of the body. If the Pilates exercises are performed without stabilising the centre, the global, ‘superficial’ muscles are primarily addressed, but not the deep muscles. The intensity of a workout also always lies in the complete penetration of the respective exercise.
Concentration and awareness:
A Pilates exercise should never be performed schematically and/or incidentally, nor should we allow ourselves to be distracted by media, conversation or music, but rather perform the exercise again and again with full awareness.
By concentrating on what we are doing and how we are doing it, we become truly aware of the movement. We ‘feel’ the movements in the body.
To really open our consciousness requires an awareness of our own body that many people often find difficult.
We need to be able to perceive our body in order to compare whether what we are doing corresponds to what the teacher is demonstrating or instructing.
And there's something else: we now know that when we learn something new, it becomes firmly anchored in our brains. So if you have only learnt your first steps in Pilates as pure ‘gymnastics’, the brain is difficult to access information that differs from what you have previously learnt, and it is all the more difficult to be open to this.
and it is all the more difficult to develop an openness to what the trainer says or demonstrates.
Precision:
Precision results from the principles mentioned above. It also guarantees that all muscle groups that should be activated for the exercise are activated.
Breathing:
There is rhythmic breathing, as in the exercise ‘Hundred’ or ‘Swimming’, but also exercises in which the breath simply flows over it. Otherwise, Pilates often said: ‘Out with the air’ or: ‘Squeeze out the lungs as you would wring a wet towel dry’. On the one hand, this is intended to ensure a complete exchange of air in the lungs. On the other hand, deep exhalation is the central element for engaging the core muscles and, if possible, keeping them engaged during inhalation. As a rule, you inhale in extension and lengthening and exhale in flexion and rotation.
Movement flow:
Pilates exercises have their own rhythm, which is guided by breathing. The deeper the breathing, the more strength I can generate and the longer the exercise takes. And the individual exercises flow into each other. The flow of movement should not be interrupted when we switch from a seated to a prone position, for example. This allows us to keep our concentration and attention on our body and what we are doing.
Balance:
Being in balance here doesn't just mean actually ‘balancing’, as you need to do for the ‘roll exercises’ or control balance.
It is also a balance of muscular tension and tightness. When I do a roll-up, the front side contracts concentrically and the back side has to let go. If it also tenses up, the intention of the exercise - mobilising the spine - is lost.
The balance between stability in the centre and dynamic movement in the extremities, as in swimming, is also important.
Balance also means balanced muscles and a balanced tone of tension.
Our everyday lives and professions often put a lot of one-sided strain on us. Imbalances arise in the muscles. The body works hard and often compensates for the imbalance over decades. But at some point a compensation limit is reached and pain arises and does not want to disappear.
Balance in the execution of Pilates exercises often requires strength, but you should only ever use the strength required to perform the exercises. Consciously letting go of muscles is difficult.
Anyone who has ever had a permanently tense neck knows this. If I do a Pilates class with full effort, it will certainly not do me any good. This is where awareness comes into play again. Pilates says: ‘complete coordination of body, mind, and spirit.’
So balance also means bringing the body back into balance.
And ultimately, of course: the balance of body and mind. By focussing on the exercises and conscious breathing, Pilates also has an effect on the autonomic nervous system and the effect after the class is, despite the effort, positively relaxed.
By integrating a Pilates routine into your everyday life, you will also feel more mentally ‘balanced’.